Spiele-Zahlungsmethoden: das 1×1 der Micropayments in Spielen
Der weltweite Spielemarkt sorgt für Milliardenumsätze. Entsprechend gibt es auch immer mehr Studios und Entwickler, die ihre Spiele an den Mann bringen wollen. Die Auswahl der Spiele und Genres ist schier grenzenlos, sodass mittlerweile ein großer Teil der Menschen spielt. Dass so hohe Umsätze gemacht werden, liegt nicht zuletzt auch an den Finanzierungsmodellen der Spiele.
Ob nun frische Chips für Book of Ra, ein neues Luxus-Auto in Grand Theft Auto oder aber den ganz besonderen Panzer in World of Tanks – gemeinsam haben die Spiele, dass man Inhalte über sogenannte Micropayments kaufen kann. Für die Studios ein lukratives Geschäft, während die Spieler zumindest die Augen offenhalten müssen. Alles Wichtige zum Thema gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Viele kleine Ausgaben für virtuelle Güter
Bei Micropayments handelt es sich einfach nur um kleine Zahlungen, die man für bestimmte Inhalte in Spielen tätigt. Manchmal sind es nur wenige Cents, dann aber auch wieder mehrere Euro und nach oben hin können kleine Zahlungen ganz schön groß werden. Alles in allem reichen diese Micropayments aber selten an die Preise für ganze Titel heran. Und genau das ist oft das Geschäftsmodell dahinter. Statt wie früher nur ein Spiel zu einem Preis anzubieten, gibt es viele Inhalte, für die auch im Nachhinein noch gezahlt werden kann. So haben sich viele Entwickler eine Geldquelle gesichert, die für einen stetigen Zustrom an Einnahmen sorgt.
Die Inhalte können ganz unterschiedlich sein. Vielleicht sind es Erweiterungen, die ganz neue Spielbereiche oder Funktionen freischalten. Oft sind es aber auch nur Inhalte kosmetischer Natur, bei denen man also neue Skins für seine Spielfiguren freischaltet. Von kosmetischen Inhalten spricht man, wenn sie keine Bedeutung für den Spielerfolg haben. Doch auch letzteres gibt es, wenn man sich beispielsweise bestimmte Panzermodelle kauft, um so bessere Chancen in der Schlacht zu haben. Je nach genauem Angebot der Inhalte, kann man von fairen und weniger fairen Bedingungen sprechen.
Kostenlos bis Pay-to-win
Früher hat man für ein Spiel bezahlt und konnte es im Anschluss beliebig oft und lange spielen. Das ist heute nicht mehr ganz der Fall. Oft kosten Spiele Geld, doch im Nachhinein muss man weiterhin Geld bezahlen, wenn man bestimmte Inhalte nutzen möchte. Manchmal ist das notwendig, manchmal auch nur optional. Dann gibt es noch die Spiele, die zunächst vollkommen kostenlos sind und erst später Kosten verursachen. Wenn von Free-to-Play die Rede ist, dann ist das erste Spielen auf jeden Fall kostenlos. Man kann das Spiel also herunterladen, installieren und loslegen. Es kann dann aber sein, dass man irgendwann nicht weiterkommt, weil man erst noch für Inhalte zahlen muss.
Im besten Fall finanziert sich ein Free2play-Titel durch kosmetische Inhalte, die also nicht für die eigentlichen Funktionen wichtig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist Fortnite. Es kann wirklich von allen gespielt werden, aber es gibt jede Menge Skins, mit denen man die eigene Spielfigur individueller machen kann. Das negative Gegenstück zu diesem Geschäftsmodell ist Pay-to-win, wobei sich das kein Entwickler auf die Fahnen schreiben würde. Hierbei werden Mikrotransaktionen angeboten, die zwar oberflächlich wirken, aber tatsächlich notwendig sind, damit man im Spiel überhaupt noch Gewinnchancen hat. Das führt letztendlich dazu, dass die Spieler gewinnen, die das meiste Geld investieren.
Zahlungsmethoden für Micropayments
Grundsätzlich spricht man von Micropayments, wenn weniger als fünf Euro gezahlt werden müssen. Allerdings gibt es dafür keine allgemeingültige Definition und man wird definitiv virtuelle Güter in Spielen finden, die weit über fünf Euro kosten. Das kann natürlich auch gefährlich werden, wenn vor allem junge Spieler nicht kontrollieren können, wie viel Geld sie ausgeben. Mittlerweile ist es so geregelt, dass ganz klar aufgezeigt werden muss, wenn Dinge gekauft werden. Zudem muss man sich meist auch erst In-Game-Währungen kaufen, mit denen man dann die entsprechenden Inhalte bezahlt.
Die eigentlichen Zahlungsmethoden sind vielfältig. Ob nun PayPal oder Skrill oder auch Paysafecard und Kreditkarten. Bei den meisten Spielen kann man bequem seine gewünschte Zahlungsmethode hinterlegen und fortan mit einem Klick damit bezahlen. Das Kalkül der Macher besteht darin, dass die Spieler über einen längeren Zeitraum dabei bleiben und immer wieder Geld für Inhalte ausgeben. Dabei können über die Jahre sogar hunderte und tausende Euro zusammenkommen. Gerade bei Jugendlichen und Kindern empfehlen sich daher Prepaid-Lösungen.
Fazit zu den Spiele-Zahlungsmethoden
Einfach loslegen und kostenlos spielen, klingt natürlich sehr verlockend. Das Free-to-Play Modell hat in den letzten Jahren sehr gut funktioniert und ist im besten Fall eine Win-Win-Situation für die Entwickler und die Spieler. Die Spiele finanzieren sich per Micropayments, wobei immer nur kleine Beträge für bestimmte virtuelle Güter bezahlt werden.
Über einen längeren Zeitraum können dabei aber Summen zustandekommen, die weit über Vollpreise für Videospiele liegen. Daher sollte man als Spieler immer mit offenem Auge schauen, welche Inhalte man wirklich braucht und wie viel Geld man schon ausgegeben hat. Spiele, bei denen man Geld zum Gewinnen ausgeben muss, nennen sich Pay-2-Win und darum sollte man lieber einen Bogen machen.